Sehr geehrte Damen und Herren,
im Sommer letzten Jahres brach in Rheinland-Pfalz erstmalig die afrikanische Schweinepest aus. Neben der Absenkung der Wildschweinpopulation und dem raschen Abzäunen der infizierten Gebiete, kommt der Fallwildsuche mit Drohnen und Kadaverspürhunden eine maßgebliche Bedeutung zur Eindämmung der Seuche zu. Landesforsten Rheinland-Pfalz wurde von der Veterinärabteilung im Ministerium für Klima, Umwelt, Energie und Mobilität (MKUEM) um Amtshilfe gebeten, in diesem Zusammenhang wurde mir die Ausbildungsleitung der Kadaverspürhundeausbildung übertragen. Ziel ist es, innerhalb der nächsten drei Jahre, 200 einsatzfähige Gespanne aufzubauen. Um eine entsprechend große Anzahl von Hundeführern zu erreichen, haben wir ein Kooperationsprojekt zwischen dem Landesjagdverband Rheinland-Pfalz, der Jagdkynologischen Vereinigung Rheinland-Pfalz, der Malteser Rettungshundestaffel Mainz, Landesforsten Rheinland-Pfalz und dem MKUEM ins Leben gerufen.
Wir haben im letzten Herbst mit der Akquise von potentiell brauchbaren Gespannen begonnen und werden nach der Qualifizierung der Mentoren im März, mit der Ausbildung der ersten Hunde starten. Bislang ist das Interesse aus dem Jagdgebrauchshundelager leider eher gering. Deshalb möchte ich Sie hiermit noch einmal ermuntern, bei Ihren Mitgliedern in Rheinland-Pfalz ein wenig Werbung für die Sache zu machen. In der Anlage befindet sich der letztjährige Aufruf und die Ausbildungsrichtlinie. Teilweise kursieren Gerüchte wonach Jagdhunde für die Kadaversuche ungeeignet oder unerwünscht seien. Dem ist nicht so, ganz im Gegenteil, Bundesländer wie z.B. Brandenburg, Hessen oder Mecklenburg-Vorpommern zeigen, wie erfolgreich gerade Jagdhunde bei der Kadaversuche eingesetzt werden können. Ein weiterer Vorteil bei unseren Jagdhunden liegt darin, dass die Hundeführer in der Regel Jäger sind und sich im Gelände sehr gut orientieren, aber z.B. auch Fährten lesen und Waffen zur Selbstverteidigung mitführen können. Die Ausbildung ist kostenlos, fertig ausgebildete Gespanne erhalten für den Einsatz eine Vergütung.
Die Anmeldung erfolgt über die Interessensbekundung auf der Website der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft (FAWF) in Trippstadt.
Gerne können Sie mich aber auch jederzeit per Email oder Telefon kontaktieren, Fragen beantworte ich gerne. Bei Interesse können Sie aber auch jederzeit einmal einen unserer Ausbildungslehrgänge besuchen und sich ein konkretes Bild über die Ausbildung von Kadaverspürhunden machen.
Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
Hartmut Frohnweiler
Ausbildungsleiter Kadaverspürhundeausbildung Landesforsten Rheinland-Pfalz
Zum Hahnenbach 22C, 55471 Tiefenbach Tel.: 06761-9119827 Handy.: 01522-8850584